Eine gründliche Befund- und Anamneseerhebung ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.
Die Untersuchung besteht in einer Überprüfung des Hautüberschusses, des Umfanges der Vorwölbung und der Elastizität der Lidstrukturen. Eine augenärztliche Untersuchung zur Messung des Augendruckes ist ratsam, eine sorgfältige Fotodokumentation selbstverständlich.

Zumeist bietet sich ein Operationszugang durch die äußere Haut an, wobei die Schnittführung am Oberlid in die Hauptlidfalte, am Unterlid in den Wimpernschatten zu legen ist, um eine vollkommen unauffällige Narbe zu erreichen.

Im Unterlidbereich kann die Schnittführung bei einer bestimmten Befundkonstellation in der Bindehaut durchgeführt werden, so dass keine nach außen sichtbare Narbe verbleibt.


Operationstechnik bei Schlupflidern und Tränensäcken.

Die etwa 60-minütige ambulante Operation wird in Lokalanästhesie mit Sedierung („Dämmerschlaf“) schmerzfrei durchgeführt, auf Wunsch auch in Vollnarkose. Die Einzeichnung der genauen Schnittführung erfolgt unmittelbar vor der in Rückenlage durchgeführten Operation in sitzender Position, um den Einfluss der Schwerkraft in das Ausmass der Hautentfernung einzubeziehen. Je nach Befund ist ein Teil der Lidmuskulatur und des Augenfettpolsters zu entfernen.

Nach der Operation stellt sich ein mäßiger Wundschmerz für einige Stunden ein, zumeist ist keine Schmerzmedikation notwendig. Die Patienten sollten den Lidbereich kühlen und schwere körperliche Arbeit für vier Wochen meiden. Es stellt sich eine Schwellung ein, die nach einigen Tagen abklingt. Bei Patienten, die zu stärkeren Blutergüssen neigen, kann sich eine blaue Verfärbung der Haut einstellen. Die Entfernung der Nähte folgt am 5. Tag nach der Operation.

Nur selten ist eine Lidkorrektur durch eine Nachblutung oder einer Wundinfektion kompliziert, die einer sofortigen Behandlung bedürfen. Gelegentlich sind kleine Nachkorrekturen im Sinne einer kleinen Hautexzision sechs Monate nach der Operation notwendig, um etwaige Ungleichheiten der Lider zu beseitigen und das Ergebnis zu perfektionieren.